31. Juli 2013 · 19:43
ein Kleinkreuzer – aber unser 🙂
Eine Sunbeam S22, ein Schnäppchen – hoffen wir – 42 Jahre alt aber noch sehr gut in Schuß und sehr gut ausgerüstet.
So wurde uns die Sunbeam letzten Samstag in Seeham übergeben. Nach vielen Versuchen, das Boot auf unseren gemieteten Anhänger umzuladen mittels Winde, wurde dann gekrant und das hat funktioniert. Wir konnten uns dann am späten Nachmittag wieder auf den Weg nach Wien gemacht
Am Sonntag ging es dann von Wien nach Podersdorf. Unser Liegeplatz ist Podersdorf Nord, der Kran ist aber in Podersdorf Süd. Nach einigem Umherirren haben wir dann den Südhafen doch noch gefunden und das Kranen war erfolgreich, die Sunbeam lag im Neusiedler See. Nun das Abenteuer Maststellen. Tja, wie geht das bei einer Sunbeam, wenn man das noch nie gemacht hat? Wir bekamen ein paar hilfreiche Tips. Haben erfolgreich die Wanten und Fallen entwirrt und siehe da – der Mast ließ sich wirklich leicht stellen. Da war aber schon sehr später Nachmittag und wir beide sehr erschöpft. Der Hafenmeister hat uns dann großzügig erlaubt, das Boot noch eine Nacht liegen zu lassen.
Am Montag wieder nach Podersdorf. Es war sehr viel Wind – Windstärke 4-5. Wir frohen Mutes mit dem kleinen Elektromotor aus dem Liegeplatz raus, beim ersten Gegenwind war dann Schluß, es trieb uns nach hinten und der Motor hat nicht dagegen gehalten. Tja, es trieb uns hin und her, schließlich lagen wir wieder unter dem Kran. Mit Hilfe einer langen Leine und des Hafenmeisters haben wir das Bötchen wieder auf den Liegeplatz verholt und um eine weitere Nacht gebeten. Nach einer längeren Pause mit Schartner Bombe Zitrone hat der Wind abgeflaut. Wir haben tief Luft geholt, nochmal überlegt, zu mal unsere Batterie nicht voll geladen war und wir nicht wussten, wie weit wir überhaupt damit kommen. Aber dann Leinen los – Richtung Podersdorf Nord. Und – wir haben es geschafft. Bei Windstärke 2-3 mit Motor aus dem Hafen raus, Segel gesetzt und nach Podersdorf Nord gesegelt und der Motor hat sogar noch gehalten, um ohne Probleme festzumachen.
Wir sind sehr stolz.
Am Dienstag noch mal nach Podersdorf. Der Wind hat kräftig gepustet – 5-6 und der See war aufgewühlt. Es waren nur Kiter und Windsurfer unterwegs, immer ein Zeichen, dass es für die Segler nicht einfach wird.
Und nix los bei den Seglern 🙂
Und das Boot hatte sich an einer Leine losgerissen, der Liegeplatznachbar war morgens da und hat es netterweise wieder festgemacht.
Tja und heute – wieder so 4-5 Windstärken, war allerdings weniger vorhergesagt. Wir sind tapfer ausgelaufen unter Motor – mit vollgeladener Batterie. Unser erstes Manöver war so Sch….., dass wir gleich auf Grund aufgesetzt sind. Die Kiter haben uns dann geholfen und die Sunbeam wieder flottgemacht. Ich betrachte das mal als Lernprozess. Die Manöver besser absprechen und bei der starken Krängung, zu der das Boot tendiert, nicht gleich in Panik auszubrechen.
Die nächsten Tage müssen wir erstmal den Mast richtig stellen, die Wanten verspannen, die Segel begutachten, ausprobieren, wie man ein Reff in das Groß bindet und die Sturmfock setzt. Dann gibt es ja auch noch eine Genua und ein Spinnaker – noch viel zu lernen!