Wind und Wellen

sind ja auch ein schönes Erlebnis. Leider bietet das Golfspielen so selten ein positives Erlebnis, also habe ich mich auf die Suche gemacht, um die Freizeit auch mal angenehm zu gestalten.

Mein HobieCat 16 liegt ja leider schon seit längerer Zeit im Winterdauerschlaf in Ungarn. Unsere ersten Erfahrungen waren auch nicht so positiv – ein paar mal gekentert. Cat segeln ist halt doch etwas anders. Also habe ich mir einen Plan gemacht. Erstmal den A-Schein machen und dann kräftig auf einer gutmütigeren Jolle üben. Geplant – getan oder so. 5 Tage Kurs – Montag bis Freitag – am Neusiedler See. Jeden Tag 5 Stunden segeln und zwei Stunden Theorie. Das Boje-über-Bord Manöver – was heißt das? DIE unzählig vielen – haben mir die Beine voller blauer Flecken eingebrockt. Ich war fix und alle. Und dann der Tag der Prüfung. Die Halse natürlich voll daneben – Patenthalse. Das Anlegen hat auch erst nach dem dritten Anlauf funktioniert. Ich war schon deprimiert und hatte den praktischen Teil abgehakt. Dann kam die Theorie, war einfach. Und dann das lange Warten – und ja, Elvira hat es geschafft! Bin sehr stolz auf mich, weil diese Prüfung wirklich mal eine Herausforderung war.

Und dann hab ich erst mal eine Woche Pause gebraucht. Aber letzten Samstag sind wir los – Segeln. Tja – kein Wind. So hält sich der Spaß in Grenzen. Und sonntags dann noch mal. Es gab Wind- Hurra! Aber die Zugvögel waren alle vermietet. Nun ja – erstmal einen Strudel essen und Kaffee trinken. Da kamen die Vögelchen auch schon angesegelt und wir konnten dann doch noch mal bei Wind raus auf den See. Ohne Boje-über-Bord-Manöver ist das ja entspannend und wirklich ein positives Erlebnis. Schade, dass die Saison schon bald wieder vorbei ist. Ich bin Warmwetter-Segler. Kaltes Wasser um die Nase muss ich nicht haben.

Aber – keine Panik. Ich habe das Golfen nicht aufgegeben. Meine Schläge sind im Moment katastrophal, ich werde wieder viel üben müssen.

Und ich bin auf der suche nach einem Liegeplatz für meinen Kat. Dann kommt nächstes Jahr der Kat-Kurs und dann mit Vollgas übern Neusiedler See

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Magdalenas Garten

ein Buch für die heißen Sommertage, an denen man nicht allzu viel denken mag, geschrieben von Stefanie Gerstenberger. Eine 30-jährige junge Frau verbringt ihren Urlaub als Reisebegleiterin bei Busreisen nach Elba. Sie hofft, dort ihren Vater zu finden. Magdalena wurde unehelich geboren, ihre Mutter hat in der Hippiezeit Strandurlaub auf Elba gemacht und kam schwanger zurück. Ist aber bei einem Verkehrsunfall gestorben, als Magdalena noch keine zwei Jahre alt war. Sie wuchs bei den Großeltern auf, die ihr aber nichts über ihren Vater erzählt haben. Und das Buch erzählt die Verwicklungen bis zum Happy End. Ziemlich viele Klischees, die beschrieben werden. Und stellenweise hatte ich das Gefühl, dass die Autorin, die selbst einige Zeit auf Elba gelebt hat, ihre Kenntnisse vor einer größeren Öffentlichkeit ausbreiten will.

Kein großer literarischer Wurf, aber ganz unterhaltsam für ein langweiliges Wochenende.

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33 Variationen


das beste Theaterstück in der abgelaufenen Saison.

Beethoven’s Variationen zu einer vermeintlich unbedeutenden Komposition von Anton Diabelli. Es zeigt den langsamen körperlichen Verfall Beethoven’s und seine Obsession mit dem Stück bzw. mit den Variationen über das Stück.

Und die Obsession der Musikwissenschaftlerin Katherine Brandt mit Beethoven’s Variationen. Warum hat er seine Zeit mit so einem unbedeutenden Stück vergeudet? Sie ist tot krank und reist gegen den Willen ihrer Tochter nach Bonn, um im Beethoven Archiv zu recherchieren.

Maria Bill als Dr. Brandt und Günter Franzmeier als Beethoven verkörpern die Rollen ganz wunderbar.
Aber auch Marcello de Nardo als Beethoven’s Sekretär Anton Schindler und Erwin Ebenbauer als Anton Diabelli glänzen in ihren Rollen.

Moisés Kaufman hat ein Stück über Tod und Verfall und die Schwierigkeit, darüber zu reden und damit umzugehen, geschrieben, das trotz der ernsten Themen mit der typisch amerikanischen Leichtigkeit daher kommt und auch gut unterhält.

Akiko Yamada begleitete am Flügel.

Eine sehr gelungene Inszenierung und ein sehr angenehmer Theaterabend im Wiener Volkstheater

 

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