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Der Traum des Kelten

Roger Casements Geschichte lässt einen atemlos zurück. Sein Einsatz für den menschlichen Umgang mit der Bevölkerung sowohl im Kongo als auch im Amazonasgebiet ist für diese Zeit sicher beispiellos. Ich denke, auch für die heutige Zeit. Er zeigt auf, dass die Gier das Böse im Menschen zum Vorschein bringt, das Streben nach Gewinn jeden über Leichen gehen lässt. Bis heute hat sich daran ja leider nicht viel geändert. Die Strapazen, die Roger Casement auf sich nimmt, um die Greueltaten mit Tatsachenberichten zu belegen, sind unvorstellbar. Es gelingt Mario Vargas Llosa die Greuel zu beschreiben, die die Eingeborenen ertragen müssen, ohne dass der Leser es nicht mehr ertragen kann.

Roger Casement hat sich dann der Befreiung Irlands zugewandt und wurde zum fanatischen Patrioten. Auch für diese Sache opfert er sich bis zur totalen Erschöpfung auf.

Am Ende sitzt er als Verräter im Gefängnis, fast alle seine Freunde haben sich von ihm abgewandt, weil die britische Regierung seine Tagebücher veröffentlichen lässt, in denen er über seine homosexuellen Neigungen schreibt und fantasiert, was sich nur schlecht auseinander halten lässt. Homosexualität zu seiner Zeit war ja gegen alle Gesetze, da freut man sich, dass wir in einer toleranteren Zeit leben.

Seine Homosexualität hat ja auch bis heute praktisch verhindert, dass Roger Casement als irischer Nationalheld Anerkennung findet. Wie gut, dass sich die Zeiten geändert haben! Und wie gut, dass es auf der Welt Menschen wie Roger Casement gab und hoffentlich immer noch gibt!

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