Monthly Archives: Januar 2013

Die Kommune

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Siebziger Jahre – Dänemark, es wird eine Kommune gegründet. Erstaunlicherweise werden die Leute, die einziehen wollen erst mal befragt, was sie so machen und womit sie ihr Geld verdienen. Klingt eigentlich nicht nach Kommune und Siebziger Jahre 🙂 Es gab sogar eine Breakdance Einlage – gab es, wenn ich mich recht erinnere, in den 70ern auch noch nicht 🙂

Der Kommunenrat beschließt mit Mehrheit, dass das Bier, das hauptsächlich von Ole gesoffen wird, aus der Gemeinschaftskasse bezahlt wird. ‚Also sollen die, die kein Bier trinken, für die bezahlen, die es nicht hinkriegen, einen Strich zu machen?‘ fragt Ditte. ‚Ich weiß nicht, wie wir es sonst machen sollen‘, mein Ole.

Thomas Vinterberg erzählt die Geschichte einer Frau, Anna, die dann eines Tages einfach von einer jüngeren ersetzt wird. Der Mann, Erek,  war halt in der Midlife-Crisis. War offensichtlich früher auch nicht besser, als es heute ist. Die jüngere zieht dann auch in der Kommune ein und da fragt sich die Zuschauerin schon, warum Frau nicht einfach auszieht, sondern das alles erträgt, mitkriegt, wie der Ex geräuschvoll mit der Neuen schläft. So groß kann die Liebe doch gar nicht sein, dass frau sich das antut!

Anfangs sind die Mitglieder noch auf ihrer Seite. Doch als die Situation immer angespannter wird und sie mit den Nerven am Ende, tagt der Kommunenrat – es muss eine Entscheidung getroffen werden und alle blicken sie erwartungsvoll an. Es sagt zwar niemand, aber die Erwartungshaltung war auf jeden Fall ‚du musst ausziehen‘.  Es traut sich aber niemand, das zu sagen, also schiebt man der Tochter den schwarzen Peter zu. Sie soll ihre Meinung sagen. Ziemlich feige.

Trotz dem ernsten Hintergrund ist das Stück sehr unterhaltsam und auch humorvoll. Das ist für mich immer wieder der Unterschied zwischen deutschsprachigen Dramatikern und fremdsprachigen. Insbesondere amerikanische Dramatiker schaffen es immer, ernste Themen unterhaltsam auf die Bühne zu bringen.

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Ich habe mich vor nichts gefürchtet

Therese

Hadumod Bußmann beschreibt in dem Buch das Leben der Therese Prinzessin von Bayern. Eine ungewöhnliche Frau und auch eine ungewöhnliche Geschichte. Sie hatte sich in ihren Cousin Prinz Otto von Bayern verliebt, aus dieser Heirat konnte aber nichts werden, weil Otto geisteskrank wurde. Standhaft hat sie dann jede andere Heirat verweigert, gegen den Druck aus ihrer Familie. In der damaligen Zeit war für Frauen, insbesondere ihres Standes, ja nichts anderes vorgesehen. Aber sie wollte wissenschaftlich arbeiten. Hat auch ihr ganzes Leben bereut, dass sie nur eine ziemlich unzulängliche Ausbildung hatte. (Da sage noch mal einer was über die gute alte Zeit!). Letztlich hat sie es aber geschafft. Sie ist nach Russland gereist, nach Süd- und Nordamerika. Hat fleißig gesammelt an Tieren und Pflanzen und wurde letztlich auch von Wissenschaftlern anerkannt. Ob das nur war, weil sie der königlichen Familie angehörte oder weil Mann ihre Arbeit tatsächlich schätzte, wird sich wohl nie so ganz klären lassen. Trotz aller Aufgeschlossenheit war sie aber eine konservative Adelige, die nicht verstehen konnte, dass ein Volk seinen König davon jagt – so wie in Brasilien und später ja auch in Bayern. Die königlichen Herrscher hatten für sie was väterliches, ohne sie konnte eine Nation eigentlich nicht bestehen.

Sind wir froh, dass es anders gekommen ist! Das Buch ist auf jeden Fall sehr lesenswert, gut und spannend geschrieben. Es gibt ja leider nicht viele Biographien über Frauen, was wohl auch daran liegt, dass Frauen nichts zu sagen hatten und sich um Haus, Herd und Kinder zu kümmern hatten.  Gut, dass sich das geändert hat – gut für uns und für die Welt! 🙂

Erschienen im Verlag C.H. Beck.

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Endlich Winter

Auch in Wien wird es mal Winter!!!!! Ich weiß schon gar nicht mehr, wie die Sonne ausschaut. Ein Einheitsgrau hat die Stadt seit Monaten eingekleidet, da kann ich dann schon verstehen, dass die Skandinavier viel trinken. Was soll helfen gegen den Blues?

Es ist immer noch grauer Himmel, auch wenn was weißes runterfällt. Aber immerhin, vielleicht vielleicht kommt ja mal die Sonne raus. Die steinerne Dame im Innenhof ist auch in weiß gekleidet, steht ihr gut!

Muss nachher noch mal los und das Vogelfutter aufhängen. Bei so viel Schnee haben die kleinen Viecher ja keine Chance und jeder Vogel zählt ja heutzutage!

Figur_im_Hof

Figur_im_Hof

 

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