Monthly Archives: März 2014

Der Traum des Kelten

Roger Casements Geschichte lässt einen atemlos zurück. Sein Einsatz für den menschlichen Umgang mit der Bevölkerung sowohl im Kongo als auch im Amazonasgebiet ist für diese Zeit sicher beispiellos. Ich denke, auch für die heutige Zeit. Er zeigt auf, dass die Gier das Böse im Menschen zum Vorschein bringt, das Streben nach Gewinn jeden über Leichen gehen lässt. Bis heute hat sich daran ja leider nicht viel geändert. Die Strapazen, die Roger Casement auf sich nimmt, um die Greueltaten mit Tatsachenberichten zu belegen, sind unvorstellbar. Es gelingt Mario Vargas Llosa die Greuel zu beschreiben, die die Eingeborenen ertragen müssen, ohne dass der Leser es nicht mehr ertragen kann.

Roger Casement hat sich dann der Befreiung Irlands zugewandt und wurde zum fanatischen Patrioten. Auch für diese Sache opfert er sich bis zur totalen Erschöpfung auf.

Am Ende sitzt er als Verräter im Gefängnis, fast alle seine Freunde haben sich von ihm abgewandt, weil die britische Regierung seine Tagebücher veröffentlichen lässt, in denen er über seine homosexuellen Neigungen schreibt und fantasiert, was sich nur schlecht auseinander halten lässt. Homosexualität zu seiner Zeit war ja gegen alle Gesetze, da freut man sich, dass wir in einer toleranteren Zeit leben.

Seine Homosexualität hat ja auch bis heute praktisch verhindert, dass Roger Casement als irischer Nationalheld Anerkennung findet. Wie gut, dass sich die Zeiten geändert haben! Und wie gut, dass es auf der Welt Menschen wie Roger Casement gab und hoffentlich immer noch gibt!

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Langlauf 2013/2014

Dieses Jahr kein Urlaub in der Ramsau – dafür Langlaufen am Wechsel. War aber leider von den Schneeverhältnissen nicht so doll, ein merkwürdiger Winter – viel Föhn und wenig Schnee.

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Kneippen

Kneipp’s Wasserkur gilt ja vielleicht als altmodisch – ist einem das egal, dann stellt man fest – es tut so gut!

Eine Woche bei den Marienschwestern vom Karmel in Aspach und ich fühle mich 10 Jahre jünger. Bin hingefahren und war müde, erschöpft, nervös – fix und alle. Sonntags nachmittags sind wir angekommen und haben erst mal das Zimmer bezogen, nicht luxuriös aber sehr entspannend. Dann gab es einen Kräutertee von der Teebar – große Auswahl an Tees gegen alle möglichen Wehwehchen. Erst mal waren wir etwas enttäuscht, der Arzttermin war erst montags nachmittags und wir sind davon ausgegangen, dass wir dann montags überhaupt keine Anwendungen bekommen. Aber – nach dem Abendessen die Führung durchs Haus mit Schwester Christine, die uns dann herzlich eingeladen hat am Montag morgen für den ersten Guß vorbeizukommen.

Die Lebensordnung ist ja Teil der Kneippschen Philosophie. Also ist der Tagesablauf auch sehr gut organisiert. Morgens zwischen 5.30 und 6.30h gibt es die Oberkörperwaschung, von 7-9h Frühstück, von 08-09.45h die Morgenanwendung. Um 12h Mittagessen, von 14h – 15h die Nachmittagswanwendung und um 17.30h Abendessen.

Die morgentliche Oberkörperwaschung kann man auch absagen – aber es tut gut, man schläft dann noch mal ein und die Wärme zieht durch den ganzen Körper – ein wunderbares Gefühl! Überhaupt machen die Anwendungen fast süchtig. Montags gab es dann erstmal einen Knieguß – erst warmes Wasser, dann – tiiiiief Luft holen – kaltes Wasser, dann wieder warm und zum Abschluß – noch mal tief Luft holen –  kalt. Danach nicht abtrocknen, warme Socken anziehen und für eine halbe Stunde ins Bett. Es fängt langsam an zu kribbeln, die Wärme steigt hoch – wunderbar!!!

So waren die Tage wunderbar strukturiert – Oberkörperwaschung – Schlafen – Frühstück – Guß – Ausruhen – Schwimmen gehen im Hallenbad – Mittagessen – Guß – Ausruhen – Spazieren gehen oder Nordic Walken – Abendessen – vor dem Schlafen noch mal Wassertreten und mit gut aufgeheizten Füßen und Beinen einschlafen. Und dazwischen immer viele gesunde Kräutertees trinken.

Das Essen war auch sehr gut, vor alles gab es jeden Tag mindestens ein vegetarisches Gericht, was nicht aus gebackenen Champignons bestand – in Österreich durchaus erwähnenswert!

Im Haus gibt es keine Fernseher, kein Internet und Handy’s sollten nur auf dem eigenen Zimmer benutzt werden. Die ganze Atmosphäre ist sehr entspannend. Ich habe dann nach einigen Tagen bemerkt, dass ich nicht mehr müde bin, besser schlafen konnte – kurz und gut wirklich gut erholt. Und der erhöhte Blutdruck ist auch weg – ich hoffe, es bleibt so!

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